Weltmeisterin verliert die rote Rückennummer

Es war heute richtig traurig. Unsere beiden Top-Kämpferinnen in der Klasse bis 78 kg mussten sich zunächst gegenseitig bekämpfen – und das bereits im Viertelfinale! Unsere Weltmeisterin Anna-Maria Wagner verlor dieses deutsche Duell und ging in die Trostrunde. Dort verlor sie gegen die Olympiasiegerin Hamada aus Japan und wurde damit Siebte. Gleichzeitig verliert sie nunmehr ihre rote Rückennummer, das Zeichen für eine Weltmeisterin.

Die Gewinnerin, unsere Europameisterin Alina Böhm zog ins Halbfinale ein. Da allerdings gab es kaum eine Chance gegen die spätere Weltmeisterin Mayra Aguiera aus Brasilien. Also Kampf um Bronze gegen die Polin Beata Pacut-Kloczko, die ihres Zeichens Europameisterin 2021 war. Die Polin war ausgesprochen gut auf unsere Athletin eingestellt, punktete nach neun Sekunden schon mit Waza-ari und parierte alle Versuche unserer im Boden extrem starken Kämpferin. Alina Böhm verlor den Kampf und wurde damit Fünfte.

Wir hatten uns echt Hoffnungen auf eine Medaille gemacht bei zwei solchen hochkarätigen Kämpferinnen. Aber es sollte wieder nicht sein.

Heute gab es auch mehrer deutsche Fan-Blöcke.

Morgen nun ist der letzte Einzel-Wettkampf mit deutscher Beteiligung bei den Männern im Schwergewicht. Wir lassen uns überraschen.

Ich habe heute die Pause genutzt, um Metro zu fahren. Die Stationen sind hier immer nach bestimmten Themen gebaut, ich wollte mir einige Stationen anschauen. Aber erst einmal ein Ticket. Da ich nur 2x 5000 Som-Scheine hatte, also jeweils 50 Cent, zückte ich fürs Bezahlen den „5-Euro“-Schein. Die Kassierin hatte wohl mein „Kleingeld“ im Portemonnaie gesehen und bat um einen 5000 Som-Schein. Ich war ganz irritiert. Allerdings erhielt ich allerhand Geld zurück und erstmals sogar kleine Münzen! Es wurde mir dann klar, dass ich hier in der Stadt die Metrolinie auf der ganzen Strecke für lediglich 14 Cent fahren darf! Das ist mal Werbung für den Öffentlichen Nahverkehr! Es sollten sich unsere Nachverkehrsplaner mal Gedanken machen. Gut, die Leute hier verdienen nicht so viel, aber selbst wenn wir den Preis ins Verhältnis setzen, dann dürften unser Tickets maximal das Fünffache kosten.

Die Station Usbekistan, direkt neben der Humo-Arena – die Lampen wurden der Baumwolle nachgebildet
Die Kosmonautenstation

An der bin ich erst mal ausgestiegen, da ich mir nicht sicher war, ob ich für 14 Cent weiter als eine Station fahren durfte. Ich wollte etwas herumlaufen und dann wieder zurück oder weiter, je nach Zeitbudget.

Vladimir Dzhanibekov – ein usbekischer Kosmonaut, der fünfmal ins All flog
Denkmal für die Kosmonauten

Die meisten Gebäude konnte ich nicht zuordnen, was es sein könnte, aber sie waren imposant und modern.

Gerade waren die Gärtner der Stadt wieder mal am Bewässern der Grünanlagen. Beim Entlanglaufen sprach mich ein Gärtner an und sagte mir, wenn ich hier noch drei Minuten weiterlaufe, dann bin ich an der Humo-Arena. Ich wusste gar nicht wie mir geschah. Eigentlich wollte ich ja noch gar nicht wieder zurück. Aber er schien meine Akkreditierung mit dem Logo der WM gesehen zu haben und dachte, dass ich die Humo-Arena suche. Eben die netten Usbeken hier.

Humo-Arena

Ich lief tatsächlich zurück und stieg dann wieder in die U-Bahn ein und fuhr mal in die andere Richtung.

Die beeindruckenste U-Bahn-Station war die Alisher Nawoi-Station.
Aber auch diese nächste Station hier sah sehr schön aus.
Aber auch die Tinchlik-Station war sehr schön.

Von da aus fuhr ich wieder zurück – nicht ohne ordnungsgemäß ein neues Ticket gelöst zu haben. Ich wollte vier Stationen fahren und gab das beim Kauf der Fahrkarte an. Plötzlich wollte sie über 5000 Som haben und gab mir aber auch vier Tickets. Na so war da ja nicht gemeint. Sie nahm aber die überschüssigen drei Tickets gleich wieder zurück. 😉

So fuhr ich dann wieder zurück bis zur…

…Station Usbekistan

Nach den Wettkämpfen gingen wir wieder in unsere Lieblingsgaststätte zum Abendessen.

Parkdekorationen auf dem Weg

Es kam dann auch noch der Vorstandssprecher des DJB zu uns, wir hatten einen netten Abend.

Mein kleiner Spleen auf Reisen. Hier wieder einmal nette Toilettenschilder in unserer Gaststätte.

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